Autor: Rachel Cohn u. David Levithan
OT: Nick and Norah's Infinite Playlist // Verlag: cbt
Seiten: 224 // Preis: 6,95€ (Taschenbuch)
Nick und Norah. Sie sind beide frisch getrennt und einander noch nie zuvor persönlich begegnet. Eines Nachts sind sie im gleichen Club feiern, doch auch Nicks Ex-Freundin Tris ist da. Um sich keine Blöße zu geben bittet er das nächstbeste Mädchen (Norah) so zu tun, als wäre sie seine Freundin. Norah tut es und gibt damit den Startschuss für eine außergewöhnliche Nacht. Die beiden ziehen bis zum Sonnenaufgang durch New York und kommen sich dabei, trotz einiger Hürden und ein wenig hin und her, immer näher.
Die Idee, zwei junge Menschen eine Nacht lang zu begleiten, bei allem was (zwischen) ihnen passiert, finde ich sehr spannend. Sowohl Nick als auch Norah sind in gewisser Weise Außenseiter, die die Trennung von ihrem vorherigen Partner noch nicht wirklich überwunden haben. Dennoch scheint das zwischen ihnen sowas wie die absolute Anziehungsraft zu sein. Klingt kitschig, ist es auch ein kleines bisschen. Doch hier wird die Geschichte glaubwürdig rübergebracht, die Charaktere handeln überwiegend nachvollziehbar. Mir wurde etwas zu viel Drama darum gemacht, dass Norah schon weiß wer Nick ist und er das bloß nicht erfahren soll. Trotzdem sind die beiden sympathisch und jedes Mädchen kann sich wenigstens teilweise mit Norah identifizieren.
Die ganze Geschichte wird in Verbindung mit Musik erzählt, ein Thema, das Nick und Norah verbindet und sich durch das gesamte Buch zieht. Einige der genannten Titel kennt man, im Großen und Ganzen reichen durchschnittliche Musikkenntnisse aber nicht aus.
Das Buch wird abwechselnd aus Nicks und Norahs Sicht geschrieben, sodass man in die Köpfe beider Einblick erhält. Das ist in diesem Buch wirklich gut gelungen.
Beim Schreibstil bin ich dagegen geteilter Meinung: Es gibt einige Szenen, die sehr schön geschrieben und sehr gut vorstellbar sind. Eigentlich lässt sich auch alles gut lesen, doch oft stockt es wenn man gerade im Lesefluss ist. Zu häufig werden Wörter wie „Fuck" oder Ähnliches verwendet. Klar denkt das jeder mal, doch für meinen Geschmack kam es irgendwie zu gewollt jung/locker/hip rüber. Dieses Gefühl hatte ich auch bei einigen Dialogen.
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und muss sagen, dass ich mir mehr erhofft hatte. Das Konzept von „Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht" ist gut. Die Umsetzung ist leider nur befriedigend bis ausreichend. Eine Liebesgeschichte mit vielen netten Szenen, aber auch vielen nicht so guten Szenen.
Ich empfehle das Buch also an diejenigen, die es sich bei Freunden leihen können oder es (wie ich) in einer Buchhandlung als Mängelexemplar entdecken. Man kann es lesen, verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht tut. Schade!
Sehr schöne Rezension. Schade das dich das Buch nicht überzeugen konnte. Ich muss auch ehrlich sagen, dass mir momentan die ganzen Jugend "ich bin so verliebt" Romane zum Hals raushängen, weil sie irgendwie alle gleich ablaufen... Ich hätte wirklich Lust auf was Neues :)
AntwortenLöschenGLG Nadine
Ich weiß genau, was du meinst. Vielleicht sollten wir einfach selbst was schreiben ;)
LöschenGlG
Hey!
AntwortenLöschenSchöne Rezension, das füge ich gleich meiner Wunschliste hinzu, auch wenn es sprachlich vielleicht nicht so gut ist, klingt die Idee auf jeden Fall interessant! ;)
Vielen Dank noch für deinen lieben Kommentar auf meinem Blog. :)
Liebe Grüße
Zu dem Buch hab ich bisher nur den Film gesehen...bei dem ging es mir ähnlich, wie dir mit dem Buch. Er hatte seine guten Stellen, aber halt auch einige, bei denen ich mir dachte, dass es komlett übertrieben, unnötig oder zu vorhersehbar ist.
AntwortenLöschenAber ich denk, das Buch les ich trotzdem noch, wenn ich es mir irgendwo leihen kann oder günstig bekomme, einfach, weils mich interessiert, ob der Film nahe am Buch ist oder nicht :D