OT: Looking for Alaska // Verlag: Hanser
Seitenzahl: 280 // Preis: 8,95€ (Taschenbuch)
Könnten wir doch nur die endlose Kette der Folgen erkennen, die von unseren kleinsten Taten herrührt. Aber wir können nicht wissen, was passiert, und wenn wir es wissen, ist es zu spät. - Seite 273
Miles hat sich entschlossen, seine letzten Schuljahre in einem Internat in Alabama zu verbringen. Er liebt letzte Worte und will sein „großes Vielleicht" finden. Was oder besser gesagt wen er findet sind: der Colonel (sein neuer Mitbewohner), Takumi und Alaska.
Zusammen tun sie all das, was sie eigentlich nicht dürfen. Das heißt sie rauchen, trinken und halten die Nachtruhe nicht ein. Miles verliebt sich sofort in Alaska, doch sie ist so schön und selbstbewusst. Sie mag Bücher, genau wie er, und scheint doch unerreichbar, scheint nicht alles von sich preiszugeben. Zusammen planen die Freunde Streiche und helfen sich gegenseitig bei Schulsachen. Gerade als Miles Alaska endlich näher kommt, passiert etwas, dass das Leben der Freunde auf den Kopf stellt.
John Green hat mit „Eine wie Alaska" ein wunderbares Buch über Freundschaft, Liebe, Verantwortung und Trauer geschrieben. Er schafft es, die Gefühls- und Gedankenwelt von Miles so authentisch darzustellen, wie nur wenige Jugendbuchautoren es können. Miles erzählt seine Geschichte auf eine Weise, dass man sich ihm (besonders als Jugendlicher) nah fühlt und man seine Handlungen gut nachvollziehen kann.
Jeder der Charaktere im Buch hat seine eigene Geschichte. Sie sind einzigartig und doch gibt es gewisse Dinge, die man nur zu gut aus dem Alltag kennt.
Die Geschichte profitiert vor allem von Greens Schreibstil. Bei einigen Situationen kann man nicht anders als breit zu Grinsen, andere sind einfach anrührend. Die Dialoge sind klasse und Miles Leidenschaft für letzte Wort passt hervorragend. Green schafft es, mit seiner Sprache den ernsten Themen ihre Schwere zu nehmen, ohne sie dabei herunterzuspielen.
Natürlich ist / sind die Grundidee / die Themen nicht besonders neu, doch dieses Buch sticht ganz klar heraus.
Was ich von der Gestaltung halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig. Man erkennt, dass es ein Jugendbuch ist und dass es wahrscheinlich um ein etwas traurigeres/ schwierigeres Thema geht. Mehr aber auch nicht. Eine richtige Verbindung zum Inhalt des Buches habe ich vergeblich gesucht. Da ist zum Beispiel das englische Cover mit dem Rauch oder der Blume viel passender gewählt. Naja, wenigstens wurde der Titel nicht ganz verschandelt ;)
John Green ist nicht umsonst einer der meistgeliebten Jugendbuchautoren. Mit „Eine wie Alaska" bekommt man eine große Portion Gefühl, Witz und Intelligenz serviert. Ich spreche hiermit eine klare Leseempfehlung aus.
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