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{Rezension} Shutter Island


Titel: Shutter Island || Autor: Dennis Lehane

Verlag: Ullstein || Seiten: 368

ISBN: 978-3-548-28124-7 || Preis: nur noch gebraucht zu kaufen

Hier gibt's keine Typen mit Schlafstörungen oder welche, die Angst vor Löchern im Bürgersteig haben. Soweit  ich das aus den Akten ersehen konnte, sind die Leute hier, nun ja, richtig plemplem. (Seite 32)

US-Marshal Teddy Daniels soll eine verschwundene Patientin finden. Sie war Insassin der Heilanstalt für psychisch kranke Straftäter auf der Insel Shutter Island. Angekommen will er zusammen mit seinem neuen Partner ermitteln, doch die Mitarbeiter sind alles andere als hilfsbereit.

Schon nach kurzer Zeit kommt es ihnen so vor, als stimme etwas nicht, als gebe es etwas, dass vor ihnen verheimlicht wird. Was hat es mit der verschlüsselten Nachricht auf sich, die die Patientin hinterlassen hat? Warum wird der Leuchtturm, angeblich zuständig für die Wasserversorgung, so streng bewacht? Mit der Zeit scheint sich der Fall außerdem immer mehr mit Daniels Vergangenheit zu verweben, denn der hat noch eine persönliche Rechnung offen.

Nach längerer Zeit habe ich mal wieder einen Thriller hervorgeholt und da war „Shutter Island” eine gute Wahl. Das Buch hat mich wirklich gefesselt. Wenn man drin ist, kann man nicht mehr aufhören zu lesen und die Spannung steigert sich bis zum großen Finale.

Zwischendrin gibt es immer wieder Rückblicke auf Daniels Vergangenheit, in denen man etwas über seine Frau erfährt. Das waren eher nicht meine Lieblingsstellen, doch für die weitere Handlung sind sie unerlässlich.

Der Schreibstil ist leicht und sehr flüssig lesbar. Er schafft es, dem Leser einen gute Einblick in Daniels Gefühls- und Gedankenwelt zu geben.

Ich persönlich lese lieber Thriller, die mehr die psychische Schiene statt der blutigen fahren. In diesem Buch baut man eine gewisse Bindung zu Daniels auf. Man scheint so viel über ihn zu wissen und möchte genau wie er unbedingt des Rätsels Lösung kennen. Genau deshalb schafft es Lehane einem sozusagen den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Die ganze Geschichte ist wirklich gut durchdacht und logisch, aber…
MINI-SPOILER: … nichts für Leute, die keine „Nachdenk-Enden" mögen. Ich bin auch eher ein Fan von einem richtigen Abschluss, aber da kann man wohl nichts machen ;)


Ein sehr gutgemachter Thriller, den ich fast uneingeschränkt (siehe „Spoiler”) weiterempfehlen kann und auch werde.


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