Titel: Ein dunkler Ort || Autor: Lois Duncan
Verlag: cbt || OT: Down a dark hall
Seiten: 288 || Preis: 7,99€ (Taschenbuch)
Die Toten sterben, um wieder zu leben. - Seite 1
Während ihre Mutter mit ihrem neuen Mann in die Flitterwochen fährt, startet die 16-jährige Kit ihre Schulzeit am Eliteinternat Blackwood. Im Gegensatz zu ihrer Freundin hat sie die Aufnahmeprüfung bei Madame Duret bestanden. Doch diese Schule ist ganz anders als Kit erwartet hat. Nur 4 Schülerinnen, kaum Lehrer, kein Kontakt zur Außenwelt. Je länger sie da ist, desto unheimlicher wird alles. Die anderen Schülerinnen verändern sich und dann wird Kit auch noch von schrecklichen Alpträumen heimgesucht. Welches schreckliche Geheimnis wird hier verheimlicht?
Im Vergleich zu Killing Mr. Griffin hat mir Ein dunkler Ort auf jeden Fall besser gefallen.
Der Schreibstil ist simpel und auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten. Trotzdem schafft Lois Duncan eine tolle düstere Atmosphäre, die sich durch das gesamte Buch zieht. Unterschwellig wird immer mehr Spannung aufgebaut, so dass man am Ende einfach nicht mehr aufhören will zu lesen.
Die Idee, die hinter dem Internat steht, ist innovativ und ich denke, dass jeder Fan von Paranormalem hier voll auf seine Kosten kommt.
Die Persönlichkeiten der Mädchen wurden gut ausgewählt und ergänzen sich prima. Kit ist eine Kämpfernatur, die sich nicht unterkriegen lässt. Als sie sich immer unwohler fühlt, ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Glück und dem ihrer Mutter. Sie würde Blackwood am liebsten verlassen, will aber nicht, dass ihre Mutter denkt, sie will ihre Flitterwochen zerstören. Außerdem kommt sie neu an eine Schule, ist getrennt von ihrer Mutter, muss neue Freunde finden. Alles Dinge, die viele Jugendliche kennen.
Auch dass nur eine handvoll Personen in diesem Buch eine Rolle spielen, finde ich super. Die gesamte Handlung beschränkt sich auf das Internat, wodurch das Ganze fast ein beklemmendes Gefühl vermittelt und man immer mehr in einen Strudel aus Geheimnissen und Grusel gerissen wird.
Aufgrund der Kürze des Buches, ist natürlich nicht jedes Detail oder jeder Charakter so ausgefeilt, was vor allem bei Kits „Love Interest” auffällt. Auf der einen Seite ist da eindeutig etwas zwischen den beiden, auf der anderen Seite passiert da gar nichts.
Am Ende wurde dann noch mal ordentlich Action aufgefahren, obwohl alles ziemlich schnell wieder vorbei war. Das war leider ein ziemlicher Schnitt gegenüber dem sonst eher ruhigen Tempo.
Die Covergestaltung ist schlicht, aber mir gefällt, dass alle Lois Duncan-Bücher gleich aufgemacht sind. Das macht im Regal eine gute Figur. :) Außerdem sind die Titel sehr treffend gewählt.
Kurzweilige Unterhaltung, passend zur dunklen Jahreszeit. Kein Buch für Thrillsuchende sondern eher etwas für Fans von Gruselgeschichten und Paranormalem.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen